Arbeitsaufgabe 181/2021

Lösung HH-Arbeitsaufgabe 181/2021

Die im HH 181/2021 gesuchte Antwort der „100-Euro Frage“ wird an dieser Stelle aufgelöst.

Gesuchtes Ereignis: „Chirurgischer Eingriff“.

Zur Lösung der Aufgabe wurden 10 mögliche Ereignisse zur Untersuchung angeboten:

•    Verlust des Vaters
•    Lernt leiblichen Vater kennen
•    Trennung der Eltern
•    Wiedervereinigung der Eltern
•    Adoption bzw. Pflegefamilie
•    Verschollen bzw. entführt
•    Geburt eines neuen Familienmitglieds
•    Öffentliche Darbietung
•    Chirurgischer Eingriff bzw. Verletzung
•    Überraschende Erbschaft

Die Geburtsdaten und der Ereignistag wurden genannt. Ferner wurde darauf hingewiesen, dass das gesuchte Ereignis nicht vor 1:04:53 MESZ eintrat. Ebenso wurde darauf hingewiesen, dass das Ereignis erst ab 1:06:20 MESZ zu suchen ist, vergl. Hinweise zum astronomischen Tagesbeginn und dem persönlichen Tageshoroskop.

Zum Ereignis

Vorgeschichte: Der Geborene war zum Ereigniszeitpunkt in der Entwöhnungsphase von der Windel. Das Kind lag daher nachts im elterlichen Bett und sollte gegen ≈ 0:30 MESZ zur Toilette gebracht werden. Da der Geborene sich nicht vollständig wecken ließ, nahm der Vater das Kind auf den Arm. Das Ehebett war in einem engen Raum, d.h. die Passage zwischen Bett und Wand war eingeschränkt. Die Wickelkommode am Ende des Weges war ein zusätzlicher Engpass. Der Vater verlor das Gleichgewicht. Das Kind fiel zwischen Bett, Wand und Kommode. Der Vater stürzte danach in den engen Spalt auf sein Kind. Ein Bein des Kindes brach.

Das von uns gesuchte Ereignis, liegt zeitlich im nachfolgenden Tageszyklus, der am Ereignistag um 1:04:53 MESZ, bzw. um 1:06:20 MESZ, begann.

"Chirurgischer Eingriff“ zur Beinstabilisierung: Kind und Vater im Schockzustand, doch der Krankenwagen ließ auf sich warten. Ankunft im Klinikum ≈ 2:30 Uhr nachts. Der genaue Zeitpunkt der Operation ist nicht bekannt. Der Eingriff wurde offenbar noch vor 6 Uhr morgens beendet.

Zur Lösungsstrategie

Der verwendete Lösungsweg sollte im Einklang mit der Aufgabenstellung gewählt werden. Zusätzlich war zu berücksichtigen, dass das emotionale Erleben eines Kleinkindes auf andere Weise zu bewerten ist. Insbesondere Analysen mit Bezug zum Meridian waren daher mit Vorsicht zu betrachten. Ferner sind Aszendenten-Verbindungen deutlich stärker an das familiäre Umfeld gekoppelt, als bei Erwachsenen. Diese und andere Hürden waren zu überwinden, weshalb zur Vereinfachung eine Liste mit 10 möglichen Ereignissen zur Verfügung stand.

Die Liste konnte zunächst mit einem Ausschlussverfahren reduziert bzw. geordnet werden. Besonders einfach ist dies z.B. mit den sensitiven Punkten möglich, sofern man die korrekte Anwendung versteht. Als Resultat des Ausschlussverfahrens steht eine neusortiere Liste mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten der möglichen Ereignisse vor. Im nächsten Schritt, wird die Liste mit der Untersuchung von Achsen erneut abgearbeitet. Eine Festlegung der Lösung kann erfolgen, sobald sich ein einzelnes Ereignis deutlich hervorhebt.

Zu den Einsendungen

Keine Einsendung konnte das Ereignis eingrenzen. Ich möchte an dieser Stelle allen Einsenderinnen und Einsendern für die Lösungsvorschläge danken, denn es ist mit jeder Arbeit ein mehr oder minder großer Aufwand verbunden. Dennoch bin ich ratlos, warum die Lösungsmöglichkeiten nicht mit einem Ausschlussverfahren abgearbeitet wurden. Einfacher kann eine Aufgabe nicht formuliert sein. Ich räume allerdings gern ein, dass sich die Lösung nicht leicht erschließt.

Die metagnostische Untersuchung eines unbekannten Ereignisses bietet die gleichen Voraussetzungen wie eine Prognose. Einziger Unterschied ist, dass eine Arbeitsaufgabe mit Sicherheit einen besonderen Ereignistag hervorhebt. Sofern die Lösung der Aufgabe nicht eindeutig erfolgen kann, sollte dies im Analyseergebnis zum Ausdruck kommen.

Jedes prognostische System beinhaltet die Möglichkeit, dass die Analyse zu nicht eindeutigen Ergebnissen führt. In Falle einer Prognose wäre es daher fahrlässig, eine nicht ausreichend gesicherte Prognose abzugeben. Aus diesem Grunde habe ich in einer früheren Version dieses Textes meine Kritik zu den Einsendungen geäußert. Ich habe die Version des Textes allerdings nun überarbeitet, weil ich missverstanden wurde. Ein ungenannter Teilnehmer fühlte sich persönlich angegriffen, was nicht beabsichtigt war. Andere Teilnehmende haben meine Kritik dagegen in dem beabsichtigten Sinn verstanden, und selbstkritisch Fehler in der Wahl der Mittel eingeräumt.

In einem besonderen Fall wurde die gewählte Lösungsstrategie mit einem Teilnehmer kontrovers diskutiert. So wurde z.B. nicht der Ereignistag, sondern die zuständige Mondphase als Lösungsweg verwendet. Diese Strategie beinhaltet allerdings den Nachteil, dass der Zeitraum einer Woche ungeeignet ist um ein einzelnes Ereignis sicher eingrenzen zu können. Zu bedenken ist, dass sich in der gewählten Mondphase Unfall, Schock, Beinbruch, Narkose und der chirurgische Eingriff ereigneten. Ferner gab es in diesem Zeitrahmen ein Wiedersehen mit der Mutter, die von einer Geschäftsreise zurückgekehrt war.

Das Planetenbild SOt = JU/NEt = JUr (sekundengenau) wurde von diesem Einsender als einziger Analyseweg genannt. Dieses Planetenbild wurde zum Anlass genommen als Lösung "Verlust des Vaters" zu wählen, was für sich genommen bereits eine ungewöhnliche Interpretation ist. Sekundengenauigkeit und die Wahl der Winkeluntersuchung in T4096 (0°05'16,41") ist allerdings nicht geeignet um alle Ereignisse in der Mondphase mit dieser Achse nachzuweisen. In der Mondphasen-Achse liegt auch der Mond, der bereits eine Hürde ist und die Unterscheidung von Vater oder Mutter behindert. An dieser Stelle möchte ich mich bei diesem Teilnehmer ausdrücklich bedanken, weil er sich auf ein weiteres Experiment eingelassen hat. In einer zusätzlichen Aufgabenstellung wurde eine Prognose zu einem geplanten Vorhaben gesucht, welches inzwischen eingetreten ist. Die Lösung konnte leider nicht gefunden werden. Auch für dieses Experiment wurden 10 Ereignisse vorgegeben.

Michael Feist